GENAUE LAGEBESTIMMUNG VON HOHLKÖRPERN IN STAHLBETONBAUTEILEN
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Aufgabe
In Stahlbetonbauteilen wie Brücken und Überdachungen werden zur Gewichtsreduzierung teilweise Hohlkörper eingebaut. Bei den Betonierarbeiten kann es z.B. durch den starken Auftrieb zu Verschiebung der Position kommen, so dass die Ausführungspläne nicht unbedingt die exakte Lage angeben. Bei späteren Arbeiten (z.B. Befestigungsbohrungen) kann eine genaue Kenntnis der Lagen erforderlich werden.
Messprogramm
- präzise Radarmessungen mit Hochfrequenzsensoren
Vorgehensweise/Ergebnisse
In der Abb.1 ist die Hälfte des Oberbaus einer Stahlbetonbrücke zu sehen. Darin sind runde Hohlkörper mit 50 cm Durchmesser eingezeichnet. Bei ähnlicher Konstruktion einer Überdachung wurden die in Abb. 2 dargestellten Radardaten aufgenommen. Die Radarmesslinien müssen zur Bestimmung der Hohlkörperachse quer zur Achse verlaufen. Dann wird eine hyperbelförmige Reflexion sichtbar. Der Hyperbelscheitel gibt die Achslage an. Die Ermittlung der Länge bzw. der Rohranfangs- und -endposition erfolgt über Längsmesslinien. Insgesamt ist ein dichtes Messnetz notwendig, da eine hohe Präzision gefordert ist. Die Sichtbarkeit der Rohre ist häufig - bedingt durch unterschiedlich verdeckende schlaffe Bewehrung - starken Wechseln unterworfen. Ein dichtes Messnetz erlaubt allerdings in der Regel die Verfolgung der gesuchten Reflexionen am Hohlkörper.
Insgesamt ist es damit möglich, nachträglich genaue Lagepläne der Hohlkörper zu erstellen. Entscheidend für die Präzision der Ergebnisse ist die Anlage des Messnetzes und die Dichte und Regelmäßigkeit der verdeckenden schlaffen Bewehrung.