ZERSTÖRUNGSFREIE VORERKUNDUNG EINER HAFENMAUER
copyright by GGU Karlsruhe, Hafenm.LWP 2000 DOWNLOAD
Aufgabe
Im Vorfeld der Sanierung einer in der Grundsubstanz über 100 Jahre alten Stützmauer eines Hafenbeckens sollten mittels zerstörungsfreier Prüfverfahren zunächst großräumig Informationen über den Zustand des Mauerwerks und der unmittelbaren Umgebung gewonnen werden. Im Anschluss daran waren stichprobenartig direkte Untersuchungsverfahren (Bohrungen) vorgesehen.
Messprogramm
- Radarkartierung
- Widerstandssondierungskartierung
- lokale Mikroseismik
Vorgehensweise
Das Radarverfahren wurde i.w. zur flächigen Erkundung eingesetzt. Hierzu wurde die Wasserseite der Stützmauer in den frei zugänglichen Bereichen mit einem engen Messlinienabstand abgescannt. Aus den gewonnenen Daten sind sogenannte Zeitscheiben (C-Scan) berechnet worden (siehe Abb. Z1 und Z2). Daneben wurde der Straßenbereich hinter der Mauerkrone linienhaft mit Radar erkundet.
Das elektrische Verfahren Widerstandssondierungskartierung wurde entlang eines Messprofils direkt auf der wasserseitigen Wandfläche sowie auf der Straße hinter der Mauerkrone angewendet.
Das dritte Verfahren – die Mikroseismik – kam lokal an der wasserseitigen Wandfläche zum Einsatz.
Radarergebnisse
Schalenaufbau und Schalenablösungen, Mauerdicke im oberen (trockenen) Mauerwerksbereich, Hohlraumsituation hinter der Stützmauer
Ergebnisse der Widerstandssondierungskartierung
Untergrundsschichtung (W1) hinter der Stützmauer, Mauerdicke im unteren Mauerwerksbereich (W2)
Mikroseismikergebnisse
Abschätzung von Risstiefen, Angabe von Wellengeschwindigkeiten bzw. Näherungen des dynamischen E-Moduls als Maß für Festigkeiten.